Am Freitag, 31. Mai 2024 organisierte der Bildungsausschuss, in Zusammenarbeit mit der Bibliothek Jenesien, den Vortrag “Nein zu Drogen und Gewalt”.
Jirko Pribyl erzählte seine persönliche Geschickte uns gab uns Einblicke in sein bewegtes Leben mit Höhen und vielen Tiefen. Nach dem er schon früh seine Mutter durch einen Autounfall verloren hatte, zog sein Vater mit ihm nach Südtirol. Bereits im Kindergarten und dann in der Grundschule setzte er sich mit Gewalt gegen die anderen Kinder durch und brachte seine Eltern, Erzieher und Lehrer zur Verzweiflung. Die Mittelschule musste er schließlich in Brixen besuchen und wurde im dortigen Kinderdorf untergebracht. In dieser Zeit kam er dann zum ersten Mal mit Drogen in Kontakt und verdiente bereits mit 14 Jahren größere Summen als Drogenkurier und Dealer. Seine Sucht brachte ihm schließlich über 40 Anzeigen ein und er wurde dann in die Psychatrie eingewiesen. Auch dort wurde er gewalttätig und schließlich gab es nur mehr eine letzte Chance für in: ein Trainingscamp in Deutschland, wo drogensüchtige und gewaltbereite Jugendliche ein strenges sportliches Trainingsprogramm absolvieren mussten. Das hat sein Leben massiv geprägt und nach einem Rückfall, der in einem Bandenkrieg mit Schießerei und Toten gipfelte, beschloss er wieder nach Südtirol zurück zu kehren und ein neues Leben zu beginnen. Er holte die Mittelschulabschlussprüfung nach, sammelte verschiedene Arbeitserfahrungen und beschloss schließlich, unterstützt von seinem ehemaligen Trainer, in Südtirol ein Trainingscamp für Jugentlichen in ähnlichen Situationen zu eröffnen. Er berichtete auch über verschiedene Fälle, die er mittlerweile betreut und gab Einblicke in die Drogensituation in Südtirol.
Der Vortrag war gut besucht und neben interessierten Eltern kamen auch mehrere Jugendliche zum Zuhören.
Text und Fotos: BA Jenesien